Zu diesem Thema haben wir am 11. Oktober im Hüttenhotel eine Info-Veranstaltung gehabt:
Tips und Informationen zum Thema kamen von:
dem Imker Holger Timm, der Kreisvorsitzenden des NABU Irene Timm und der Pflege- und Landschaftsgärtnerin Ute Machel.
Von Hecke bis Totholz, von Obstbaum bis Blumenbeet gab es wertvolle Hinweise, wie Gartenbesitzer Lebensräume schaffen können für Tiere, denen es sonst zunehmend mangelt an Lebensraum und Nahrung.
Dabei wurde deutlich, dass es nicht um den perfekten Garten geht, sondern um den mit den wenig aufgeräumten Ecken. Totholz, Samenstände, auch Sandflächen- alles das nützt den tierischen Mitbewohnern. Alle Referenten haben betont, dass ein naturgerechter Garten nicht mehr Arbeit machen muss, ganz im Gegenteil: weniger Perfektion tut dem Leben gut – auch dem des Gärtners 🙂
Und Streit mit den menschlichen Nachbarn muss es trotzdem nicht geben: auch in einem Garten mit „ordentlichen“ Grenzen können sich Hummel und Meise wohlfühlen.
Frau Machel hat noch einmal betont, wie wichtig es sei, sich vor der Planung zu informieren über Wuchsform und Größe der insekten- und vogelfreundlichen Pflanzen: ein kleiner Hausgarten mit voluminösen Büschen und riesigen Bäumen kann schon nach wenigen Jahren zu einem Ärgernis werden, das dann weder der Gärtnerin noch der Natur nützt.
Zum Schluss hat Oliver Schumacher, Landschaftsökologe des NABU den Blick über den Gartenzaun hinaus geweitet: Straßen und Wege, insbesondere wenn sie die im Kataster vorgesehene Breite haben, können wertvolle Flächen für den Artenschutz sein. Sie können auch Areale miteinander verbinden, die für den Naturschutz bedeutsam sind und so kleine „grüne Bänder“ darstellen.
Auch wir von Artenreich e.V. sind in diesen Bereich hinein aktiv geworden und haben mit einem Landwirt eine Verabredung getroffen: Für die Dauer von mindestens fünf Jahren wird er eine uns besonders wichtige Ackerfläche zwischen der Funkstelle und der „Loki-Schmidt-Wiese“ aus der Bewirtschaftung nehmen. Der Verein zahlt ihm für diese Zeit eine „Stilllegungs-Prämie“.
Nach zwei Stunden endete diese informative und anregende Veranstaltung. Wir bleiben dran an dem Thema.